Lüftungsanlagen sind heutzutage in vielen Gebäuden, von Wohnhäusern bis zu großen Bürokomplexen, zu finden. Lüftungsanlagen sorgen nicht nur für frische Luft, sondern tragen auch zur Energieeffizienz und zum Wohlbefinden der Menschen bei.
Ein entscheidender Faktor, der die Leistungsfähigkeit einer Lüftungsanlage beeinflusst, ist die Volumenstromregelung, mithilfe von Volumenstromreglern und Volumenstrombegrenzern. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf dieses wichtige Thema und warum es für Lüftungsanlagen von entscheidender Bedeutung ist.
Die Volumenstromregelung ist der Prozess, bei dem die Menge der zugeführten Luft in eine Lüftungsanlage gesteuert wird. Dies ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:
1. Energieeffizienz: Eine effiziente Volumenstromregelung ermöglicht es, die Lüftungsanlage genau an den Bedarf anzupassen. Das bedeutet, dass nicht mehr Luft als notwendig erwärmt oder gekühlt werden muss. Dies führt zu erheblichen Energieeinsparungen und reduziert die Betriebskosten.
2. Luftqualität: Die Volumenstromregelung gewährleistet, dass in jedem Raum die richtige Menge an frischer Luft zugeführt wird. Dies ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in einem Gebäude. Eine unzureichende Belüftung kann zu schlechter Luftqualität und gesundheitlichen Problemen führen.
3. Lärmminderung: Eine Lüftungsanlage, die konstant auf Hochtouren läuft, kann erheblichen Lärm verursachen. Durch die Volumenstromregelung kann die Lüftung leiser und somit angenehmer für die Bewohner oder Nutzer eines Gebäudes gestaltet werden.
Es gibt verschiedene Methoden zur Volumenstromregelung in Lüftungsanlagen, je nach den Anforderungen und der Komplexität des Systems:
1. Konstantvolumenstromregelung: Bei dieser Methode bleibt der Volumenstrom konstant, unabhängig von den tatsächlichen Bedürfnissen. Sie eignet sich am besten für Gebäude mit konstantem Bedarf an frischer Luft, wie beispielsweise Lagerräume. Beispiele für Konstantvolumenstrombegrenzer aus unserem Sortiment sind der Trox VFL, Trox RN sowie der airleben KVRE und KVRR.
2. Bedarfsgeregelte Volumenstromregelung: Hier wird der Volumenstrom basierend auf Sensoren und Bedarfsfaktoren wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration gesteuert. Diese Methode sorgt für eine effiziente Luftzirkulation und ist ideal für Gebäude, in denen sich die Nutzungsanforderungen ändern können. In unserem Sortiment finden Sie zum Beispiel die runden Volumenstromregler von airleben, auch in eckiger Ausführung erhältlich, und die Geräte TVE und TVJ von Trox..
3. Differenzdruckregelung: Diese Methode verwendet Differenzdrucksensoren, um den Widerstand im Luftstrom zu messen. Die Regelung passt den Volumenstrom an, um den gewünschten Druck aufrechtzuerhalten. Sie wird oft in großen, komplexen Lüftungssystemen eingesetzt.
Beim Einbau von Volumenstromreglern ist die Zugänglichkeit entscheidend. Insbesondere sollten variable Volumenstromregler, um Wartung und Anpassungen zu erleichtern, einfach erreichbar sein.
Um Störgeräusche zu reduzieren ist die Installation eines Schalldämpfers direkt hinter dem Volumenstromregler von Vorteil. Diese Maßnahmen sorgen für eine effiziente und leise Lüftungsanlage.
In Deutschland müssen verschiedene Normen und Richtlinien beachtet werden, wenn es um die Volumenstromregelung in Lüftungsanlagen geht. Diese Normen und Richtlinien dienen der Sicherheit, Qualität und Effizienz von Lüftungsanlagen. Hier sind einige der wichtigsten:
1. VDI 6022: Diese Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) befasst sich mit der Hygiene in Lüftungsanlagen und Klimaanlagen. Sie legt Anforderungen an die Planung, Errichtung und den Betrieb von Lüftungsanlagen fest, um die Gesundheit der Nutzer zu schützen. Dies schließt auch die Volumenstromregelung ein, da sie die Qualität der Luftversorgung sicherstellt.
2. DIN EN 13779: Diese Norm regelt die Leistung von Lüftungsanlagen in Nichtwohngebäuden. Sie enthält Anforderungen an die Lüftungseffizienz, einschließlich der Volumenstromregelung, um sicherzustellen, dass die Luftqualität und der Energieverbrauch angemessen sind.
3. DIN EN 15232: Diese Norm behandelt die Energieeffizienz in Gebäuden und enthält auch Anforderungen an die Lüftungsanlagen, einschließlich der Volumenstromregelung. Sie zielt darauf an, den Energieverbrauch in Gebäuden zu optimieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.
4. VDE 0100 Teil 410: Diese Norm befasst sich mit elektrischen Installationen in Räumen mit besonderen Anforderungen an die elektrische Anlage. In Bezug auf Lüftungsanlagen sind hier spezifische Sicherheitsanforderungen für die elektrische Installation und Steuerung zu finden.
5. VDE 0833: Diese Norm behandelt sicherheitstechnische Anforderungen an Brandmeldeanlagen und Brandwarnanlagen. Sie kann relevant sein, wenn Lüftungsanlagen in Verbindung mit Brandmeldesystemen stehen, da die Volumenstromregelung in Notfallsituationen angepasst werden muss.
6. TRGI (Technische Regeln für Gasinstallationen): In Fällen, in denen Gas als Energiequelle für Heizungen in Lüftungsanlagen verwendet wird, sind die TRGI zu beachten. Sie enthalten Anforderungen an die Gasinstallation und Sicherheitsvorkehrungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Normen und Richtlinien ständig aktualisiert werden können. Daher ist es ratsam, die aktuellen Ausgaben und ergänzenden Dokumente zu konsultieren und sich mit den örtlichen Bauvorschriften und behördlichen Anforderungen vertraut zu machen. Die Einhaltung dieser Normen und Richtlinien ist entscheidend, um die Sicherheit, Gesundheit und Energieeffizienz von Lüftungsanlagen in Deutschland zu gewährleisten. Es wird empfohlen, Fachleute und Experten auf dem Gebiet der Lüftungstechnik hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Vorschriften eingehalten werden.
Luftstromregulierung nach definierbarem set-point. Der VVRE bedarf keiner Instandhaltung.
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